Spektakuläre Aufholjagd: FC Amriswil dreht das Spiel gegen Vaduz
Am 18. Mai gastierte der FC Amriswil beim FC Vaduz II und zeigte nach einem frühen Rückstand eine beeindruckende Moral. Dank einer starken zweiten Halbzeit gewann der FCA das Spiel mit 3:2 und wahrt damit die Chance auf den Ligaerhalt.
Die Partie begann mit einem Rückschlag für die Gäste: In der 13. Minute spielte Vaduz einen langen Ball aus dem defensiven Mittelfeld auf den Stürmer, der den Ball artistisch mit der Fussspitze annahm, mit zwei Haken die Amriswiler Verteidiger stehen liess und eiskalt in die linke untere Ecke abschloss – 1:0 für die Gastgeber.
In der 29. Minute folgte der nächste Dämpfer: Nach einem weiten Ball der Vaduzer Verteidigung auf den linken Flügel kam es zu einem Missverständnis zwischen dem Amriswiler Aussenverteidiger und Torwart. Der Vaduzer Flügelspieler nutzte die Unsicherheit, schnappte sich den Ball und zirkelte ihn unhaltbar in die rechte Ecke zum 2:0.
Erst nach einer halben Stunde fand der FCA besser ins Spiel. Nach dem ersten Eckball der Gäste in der 33. Minute kam Grubenmann zum Kopfball, doch der Vaduzer Keeper parierte sicher. In der 38. Minute kombinierte sich Amriswil sehenswert in den Strafraum, der Ball wurde zurückgelegt auf Eldin, dessen Schuss jedoch rechts am Tor vorbeiging.
Das hohe Pressing des FCA zeigte in der 39. Minute erneut Wirkung: Ballgewinn, Pass auf Salvatore am rechten Flügel, der in die Mitte zog und nach einem Haken abzog – aber auch dieser Versuch verfehlte das Ziel knapp. Kurz vor der Pause hatte Amriswil noch zwei gute Gelegenheiten: Erst verpasste Kessler nach einer Flanke von Islami im Fünfmeterraum den Abschluss (41.), dann schoss Elvir nach Vorarbeit von Muharemi aus 20 Metern über das Tor (45.).
Mit Wiederanpfiff zeigte der FCA, dass er das Spiel noch nicht aufgegeben hatte. Bereits in der 47. Minute köpfte Kessler eine Flanke von links knapp über das Tor. Drei Minuten später setzte Muharemi einen abgefälschten Schuss aus 12 Metern links am Tor vorbei.
Das hohe Pressing der Amriswiler zahlte sich weiter aus: In der 54. Minute eroberte der FCA den Ball im gegnerischen Strafraum, doch der Torwart der Vaduzer parierte stark. Nur eine Minute später wurde ein Schuss von Muharemi aus sieben Metern von einem Verteidiger im Fünfmeterraum ins Aus abgefälscht.
In der 57. Minute hatte Islami Pech, als er einen abgewehrten Ball nach einem Eckball direkt an die Latte donnerte. Erst in der 64. Minute kam Vaduz zu seiner ersten nennenswerten Offensivaktion in der zweiten Halbzeit, doch der Weitschuss flog über das Tor.
Dann begann die Aufholjagd des FCA: Nach einem Eckball und mehreren Abwehrversuchen der Gastgeber kam der Ball zu Beck, der aus über 20 Metern mit einer Direktabnahme ins linke Eck traf – nur noch 2:1 (68.). Nur drei Minuten später jubelte Amriswil erneut, doch Grubenmanns Treffer nach einem weiteren Eckball wurde wegen Abseits aberkannt (70.).
In der 74. Minute war es dann soweit: Nach einem weiteren Eckball köpfte die Vaduzer Abwehr den Ball aus dem Strafraum, Beck nahm ihn an der linken Strafraumecke auf und zirkelte ihn sehenswert in die rechte Torecke – der verdiente Ausgleich zum 2:2.
In der 82. Minute bekam der FCA einen Freistoss zugesprochen. Muharemi zirkelte den Ball an die Latte, Ramadani kontrollierte den Abpraller im Strafraum und wurde noch vor dem Abschluss gefoult – Elfmeter! Muharemi trat an und verwandelte sicher zum 3:2 für Amriswil.
Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter die Partie. Der FC Amriswil sicherte sich mit einer starken Teamleistung und grossem Kampfgeist drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Der FC Amriswil zeigte nach einem 0:2-Rückstand eine beeindruckende Moral und drehte das Spiel dank starker Standards, konsequentem Pressing und grossem Willen. Mit diesem Sieg lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter.
Tore: 13 Minute: 0:1 Louis Linsmaier, 29. Min 0:2 Rafael Blumenthal, 68. Min: 1:2 Ramon Beck, 74. Min: 2:2 Ramon Beck, 84. Minute: 3:2 Eldin Muharemi
FC Amriswil: Neziraj, Almeida Rodrigues, Islami, Beck, Muharemi (C), Salvatore (65. Ramadani (90+1. Iseini)), Kessler (68. Jakupi), Grubenmann, Günes (77. Kikaj), Höhener, Lopez Vilanova
FC Vaduz 2:
Schädler, Blumenthal (60. Collodoro), Sestito (36. Broder), Van der Lubbe, Beck (60. Gajic), Schlegel (C), Kindle, Lüchinger, Zymeri (60. Krbanjevic), Linsmaier (81. Schädler), Helbock